Tag des Baumes

Hoch Baum
25. April 2022

Das Kuratorium Wald hat auch heuer seine Wahl zum Baum des Jahres getroffen: Mit der Rotföhre (Pinus sylvestris) fiel die Kür auf einen Baum, der in besonderer Weise auf die Herausforderungen des Klimawandels hinweist.


Die Rotföhre kann bis zu 600 Jahre alt, 48 Meter hoch und ihr Stamm kann bis zu einem Meter Durchmesser erreichen. Dass sie in besonderer Weise mit Trockenheit umgehen kann ist im wesentlichen drei Faktoren geschuldet: Zum einen wurzelt sie bis zu sechs Meter tief und kann so Wasser auch aus tieferen Bodenregionen gewinnen. Zum anderen wirken die Nadelspitzen als Kondensationspunkte für Tau und sammeln so Wasser aus der Umgebungsluft. Und darüber hinaus ist die Rotföhre eine sehr anspruchslose Baumart und kann so auf vielen Böden und in vielen Klimazonen heimisch werden und kann sogar in Felsspalten Wurzeln schlagen.

Sie ist zwar erst ab etwa zehn bis fünfzehn Jahren blühfähig, steht aber im Verdacht, bei manchen Menschen Heuschnupfen auszulösen. Als windblütiger Baum produziert sie Pollen, die mit Luftsäcken mehrere Kilometer weit fliegen können. Auf jeden Fall ist die Rotföhre von eminenter forstwirtschaftlicher Bedeutung:

Während sie früher für die Harzgewinnung zur Terpentinerzeugung geschätzt wurde, kommt das Holz der Rotföhre heute vor allem am Bau zum Einsatz. Zudem bietet sie einer Vielzahl von Insekten, Pilzen und Vögeln wichtigen Lebensraum und fördert so auf außerordentliche Weise die Biodiversität unserer Wälder.