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Natürlicher Schatten für Parkplätze

Bäume, die sich zur Kühlung von Hitzezonen eignen

Auf den oft nur spärlich mit Bäumen bepflanzten Großparkplätzen vor Einkaufszentren oder Büro- und Geschäftshäusern kann man im Sommer häufig eine interessante Beobachtung machen. Zuerst werden die Parkplätze belegt, die sich in unmittelbarer Nähe zu einem Baum befinden. Auch wenn der Baum auf Grund der oft ungünstigen Standortbedingungen nur schlecht entwickelt ist und die lückige Krone kaum wirklichen Schatten werfen dürfte. Wäre es nicht viel besser, wenn dort große, gut entwickelte Bäume stünden, die tatsächlich Schatten spendeten? 

In vergleichenden Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass in Autos, die im Schatten von Bäumen geparkt waren, die Innentemperaturen um 22-26°C niedriger lagen als bei Autos, die in der prallen Sonne geparkt waren. Auch der Asphalt, der durch Bäume beschattet wurde, hielt 30% länger als ohne Beschattung. Bäume als Schattenspender stellen einen konkreten wirtschaftlichen Nutzen dar! Darüber hinaus bieten die Kronen der Bäume Lebensraum und Nahrung für Tiere, sie nehmen CO2 auf und geben Sauerstoff ab, filtern Feinstaub aus der Luft, senken die Temperatur vor Ort (und nicht nur in den Autos) und erhöhen die Luftfeuchte. Und ein von großen Bäumen überstandener Parkplatz sieht immer besser aus und fügt sich besser in die Umgebung ein, als eine baumlose, kahle und unwirtliche Asphalt- oder Betonwüste. Genug gute Gründe, um diesem Thema in Zukunft mehr Aufmerksamkeit zu schenken. 

Standortvorbereitung

Ein ausreichender Wurzelraum mit vegetationsfähigem Boden ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Baumwachstum und damit auch die Funktionserfüllung. Denn nur gut entwickelte Bäume mit breiten Kronen spenden den gewünschten Schatten. Die Regelwerke der FLL (2010) und ZTV-Vegtra-Mü (2018) zur Baumpflanzung sehen eine mind. 12 (FLL) oder 36m³ (ZTV) große Baumgrube vor, bei einer Mindesttiefe von 1,5m. Diese Baumgruben sind aber lediglich als „Starthilfe“ zu sehen und reichen keinesfalls für ein ganzes Baumleben aus. Das verdeutlicht die nebenstehende Abbildung aus den „Empfehlungen für Baumpflanzungen, Teil 2“ der FLL (S. 16). Kronenentwicklung und Wurzelentwicklung erfolgen parallel. 

Das zeigt die oft zitierte Faustformel von Bakker und Kopinga, die die Dynamik des Baumwachstums mit einbezieht und besagt, dass die Kronenprojektionsfläche (in m²) multipliziert mit dem Faktor 0,75 den erforderlichen Wurzelraum in m³ angibt. Da wird schnell klar, dass auch die 36 m³ schnell erschöpft sind und der Baum die Möglichkeit haben muss, sich Bodenbereiche außerhalb der ursprünglichen Baumgrube zu erschließen. Für die Pflanzgrube ist nicht zwingend Baumsubstrat erforderlich. Sofern vor Ort ein vegetationsfähiger Boden (Unter- als auch Oberboden) ansteht, kann dieser verwendet werden. Eine Nährstoffanalyse vorab ist dringend zu empfehlen, um eventuelle Defizite zu erkennen und durch eine gezielte Düngung ausgleichen zu können. Baumsubstrat ist nur dann erforderlich, wenn kein geeigneter Boden zur Verfügung steht oder wenn es sich um einen erweiterten Wurzelraum unterhalb von Belagsflächen handelt. Unter befestigten Flächen muss verdichtbares Substrat nach den oben angeführten Regelwerken eingebaut werden. Dabei sind die in den Regelwerken angegebenen Höchstgrenzen für die Proctordichte unbedingt einzuhalten! Wenn das Substrat zu stark verdichtet wird, kann es von den Bäumen nicht mehr durchwurzelt werden. Einige Substrathersteller bieten deswegen inzwischen unterbaufähiges Substrat an, das durch eine geänderte Körnungslinie nicht mehr überverdichtet werden kann. Vor dem Einbringen der Substrate ist die Baumgrubensohle über die ganze Fläche mindestens 15 cm tief zu lockern. Störende Verdichtungen in tieferen Bodenschichten sind zu beseitigen. Bei der Gefahr von Staunässe sind geeignete Entwässerungsmaßnahmen vorzusehen. Zu möglicherweise vorhandenen Leitungstrassen ist ein Mindestabstand von 2,5 m einzuhalten. Zur Sicherheit sollten in ganzer Tiefe der Baumgrube Wurzelschutzvlies oder -folie eingebaut werden. Das verhindert spätere Schäden – sowohl an den Leitungen als auch an den Baumwurzeln bei Grabarbeiten im Bereich der Leitungstrasse. 
 

Gestaltung und Bauweisen

Ein langer offener Baumstreifen zwischen den senkrecht dazu angeordneten Stellplätzen ist die einfachste Bauform. Die ZTV-Vegtra-Mü fordert, dass solche Baumstreifen mind. 3,15m (Außenkante Bordstein) breit sein sollten. Bei einem Pflanzabstand der (Groß-)Bäume von 8-10 m und einer Tiefe von mindestens 1,5 m schafft das einen ausreichenden Wurzelraum für die Bäume (siehe Abb. unten). 

Mittelgroße Bäume sollten im Abstand von 6-8m gepflanzt werden. Dieser Baumstreifen kann wahlweise mit geeignetem Boden oder Baumsubstrat verfüllt werden. Zur Bepflanzung der offenen Fläche siehe GALABAU Journal 2/2025, 4/2024, 3/2024 und vor allem 2/2024. Für notwendige Fußgängerquerungen können einzelne Bereiche zwischen den Bäumen mit frei tragenden Wurzelbrücken aus Beton oder Baumrosten aus Gusseisen überdeckt werden. Steht nicht genug Platz für einen so breiten Baumstreifen zur Verfügung kann er schmaler gestaltet werden. Die lichte Weite sollte allerdings nicht unter 2,0m liegen. Sonst besteht die Gefahr, dass mit zunehmenden Wachstum die Wurzeln die Randsteine anheben. Das Bodenvolumen innerhalb des Streifens ist dann auch zu klein und muss mit verdichtbaren Substrat unter den Parkflächen entsprechend erweitert werden. 

Eine andere Variante sind Baumstreifen, die parallel oder im 45-Grad-Winkel zu den Stellplätzen angeordnet werden. Nach cirka fünf Stellplätzen wird ein Baumstreifen angeordnet. Damit beträgt der Abstand von Baum zu Baum wieder rund 10m. In Bezug auf die Breite gilt das oben angeführte Maß von 3,15m. Mit Belüftungsgräben unterhalb der Stellplätze lassen sich die einzelnen Baumstreifen verbinden und ermöglichen den Bäumen, den Boden unterhalb der Parkplätze zu erschließen. Diese Belüftungsgräben sollten laut FLL eine Mindestbreite von 30cm aufweisen und mindestens bis zur der Pflanzgrubensohle reichen, verfüllt mit einer Mineralmischung der Körnung 8/22mm oder gröber. Die Abdeckung nach oben zur Tragschicht erfolgt durch ein Geotextil. Bei breiteren Gräben kann statt der Mineralmischung auch verdichtungsfähiges Substrat eingebaut werden. Zur Belüftung dienen Kunststoffrohre DN100 mit einem Abstand von max. 5,0m und einer oberen Abdeckung durch eine VALU-Kappe oder Ähnliches. Zur Komplettierung dieser Bauweise wäre in diesem Fall ein wasser- und luftdurchlässiger Belagsaufbau ideal. 

Ein Schutz vor dem Befahren der Pflanzflächen und Beschädigung der Bäume durch die Autos ist zwingend erforderlich. Niedrige, aber stabile Absperrungen aus Holz oder Metall haben sich bewährt. Aber auch entsprechend dicht gesetzte Poller sind wirksam. Alternativ können die Randeinfassungen so hoch gesetzt werden, dass die Autos nicht mit den Rädern bis an die Bordsteine fahren können. Andernfalls ragt der vordere Überhang in die Pflanzfläche und könnte die Bäume beschädigen. 

Baumarten

In der Online-Tabelle (siehe QR-Code mit Link zur Tabelle) sind Baumarten und -sorten verzeichnet, die sich für die Beschattung für Parkplätze eignen. Ausgesucht wurden mittelgroße bis große Arten und Sorten mit dichter Krone. Kleinbäume in der Art von Crataegus-Hochstämmen und ähnliche Arten machen wenig Sinn, da sie keinen nennenswerten Schatten liefern. Das gleiche gilt für alle Baumsorten mit schlanker, säulenförmiger Krone. Lichtkronige Arten wie beispielsweise Gleditsia- oder Betulus-Arten wurden auch nicht aufgenommen, da sie keinen wirklichen Kühleffekt bringen. Auch Baumarten mit großen und/oder schmutzenden Früchten sind nicht geeignet. Die aufgeführten Arten sind keine erschöpfende Liste sondern stellen eine Art Grundsortiment dar, das sich im Wesentlichen an den gut geeigneten Arten der GALK-Straßenbaumliste sowie der Zukunftsbaumliste der GALK und dem BdB orientiert. Die Lebensbereichkennziffern geben Auskunft zu den Standortansprüchen. Wie bei den Straßenbaumlisten auch stammen die meisten Arten aus den Lebensbereichen 2.4 und 2.5 (Hartholzaue), 3.1 (robuste anpassungsfähige Arten) sowie 6.1 und 6.3 (Arten aus Steppen und Trockenwäldern). Für besondere Standorte oder spezielle gestalterische Ansprüche bieten gut sortierte Baumschulen noch viele weitere geeignete Arten an. 

Außer dem Pflanzschnitt und einem später eventuell erforderlichen Korrektur- oder Auslichtungsschnitt wird man die Kronen frei wachsen lassen. Bei einem reinen PKW-Parkplatz ist es sicherlich nicht notwendig, bis auf 4,5m Stammhöhe aufzuasten. Das ist nur dann erforderlich, wenn auch Busse oder LKW dort parken werden. Für PKW sollte eine Stammhöhe von 2,5 bis 3,0m ausreichen. Das verringert den Schnittaufwand. Die tiefer angesetzte Krone beschattet den Stamm und verringert das Risiko von Stammrissen. Die in letzter Zeit wieder beliebt gewordenen Bäume mit dachförmig erzogenen Kronen eignen sich natürlich auch hervorragend zur Beschattung von Parkplätzen. Baumschulen bieten entsprechend vorgeformte Bäume in verschiedenen Arten an. Neben Platane werden auch Linden, Amberbaum, Eisenholzbaum, Sumpfeiche oder gelegentlich Zierapfel-Sorten angeboten. Die so erzogenen Bäume müssen allerdings jährlich geschnitten werden, um diese Form zu erhalten und weiter zu entwickeln. Ohne regelmäßige Pflege wachsen sie wieder senkrecht nach oben durch, sie verlieren die Form und es bilden sich sogenannte „Ständer“, die statisch nicht sicher sind.

Für Pflanzung und Pflege gelten die gängigen Normen und Regeln der Technik: Pflanzschnitt, Pflanzung, Verankerung, Sonnenschutz für die Rinde durch Schilfrohr- oder Tonkinmatten. Die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege sollte mindestens fünf Jahre dauern. Die Auswirkungen des Klimawandels erschweren den Jungbäumen die Etablierung, deshalb benötigen sie eine längere Unterstützung als es früher üblich war. Die wesentlichen Leistungen der Pflege umfassen die regelmäßige und durchdringende Bewässerung im Zeitraum von April bis einschließlich September, frei halten der Baumscheibe von Bewuchs, gegebenenfalls Korrekturschnitte in der Krone und Aufasten, Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten sowie – sofern erforderlich – Düngung. Nur regelmäßig verschulte Bäume mit einem artgerechten altersentsprechenden Kronenaufbau sowie gut durchwurzelten Ballen gewähren ein sicheres An- und Weiterwachsen. 

Baumarten für Parkplätze

Art

Höhe
Breite [m]
WHZ

Lebens-bereich-kennziffer

Bemerkungen

Acer platanoides

20-30
15-22
4

3.1.3.1

Krone rundlich, dicht geschlossen, schnell wachsend, durchgehender Leittrieb, robust, trockenheitsverträglich, Blüte gelblich, Bienengehölz, empfindlich bez. Bodenverdichtung und Streusalz

Acer platanoides 'Deborah'

15-20
10-15
4

3.1.3.2

Krone rundlich bis breit rundlich, gerade durchgehender Leittrieb, schnell wachsend, Laub im Austrieb rötlich, später grün, Herbstfärbung gelborange, Blütenbaum und Bienengehölz

Alnus x spaethii

12-15 (20)
8-10
6a

2.4.3.3

Krone breit pyramidal, Äste locker aufrecht, im Alter mehr waagrecht ausgebreitet, gerader, durchgehender Leittrieb, schnell wachsend, anpassungsfähig, hält lange im Herbst das Laub, Pollen

Celtis australis

10-20
10-15
6b

6.3.1.2

schirmförmige, halboffene Krone, oft ohne durchgehenden Leittrieb, sehr hitze- und trockenheitsverträglich, in der Jugend frostempfindlich, bevorzugt für Weinbauklima, Bienengehölz

Celtis julianae

15-20
12-15
6a

Schnellwachsender, großer Baum mit einer ziemlich lockeren, schirmförmigen Krone, breitkronig, wärmeliebend, gut durchlässige Böden werden bevorzugt, verträgt Trockenheit und Luftver-schmutzung, Blüten unauffällig, purpurfarbene bis orangefarbene runde Steinfrüchte, weniger frostempfindlich als C. australis, bisher selten in den Baumschulen erhältlich

Corylus colurna

15-18 (-23)
8-12 (-16)
5b

3.1.2.3

regelmäßige, breit-kegelförmige Krone, gerader durchgehender Stamm, langsam wachsend, Fruchtfall, nicht so trockenheitsverträglich wie oft beschrieben, stammt von eher frischen Standorten, auch für Halbschatten

Eucommia ulmoides

15-20
8-12
6b

6.3.2.3

Krone ausladend, glänzend grüne Blätter, anspruchslos, Bodenversiegelung vermeiden

Fraxinus americana Autumn Purple

15-18
12-15
5a

2.4.3.1

Krone breit eiförmige, später abgerundet, wird bisher nicht vom Eschentriebsterben befallen, dunkelrote bis braune Herbstfärbung, männliche Selektion, ohne Früchte

Fraxinus pennsylvanica Summit

14-16
5-7
4

2.5.3.2

Schnelles Wachstum; aufrecht, mit durchgehendem Stamm, Krone regelmäßig aufgebaut, anfangs oval, im Alter rundlich; männliche Form, versamt sich nicht, Herbstfärbung gelb, wird bisher nicht vom Eschentriebsterben befallen, Bienengehölz

Liriodendron tulipifera

25-35
15-20
6a

2.3.2.1

Krone breit kegelförmig mit gerade durchgehendem Leittrieb, schnell wachsend, benötigt eher frische, saure-neutrale Böden, Bienengehölz, Blüten dekorativ aber in größeren Bäumen schwer sichtbar

Metasequoia glyptostroboides

25-35 (40)
7-10
6b

2.4.3.1

Kronespitz kegelförmig, dicht verzweigt, gerader, durchgehender Stamm, weit reichendes Wurzelsystem mit breiten Wurzelanläufen, auf ausreichende Entfernung zu Straßenkanten u. ä. achten

Ostrya carpinifolia

10-15 (-20) 8-12
6b

6.3.3.3

kegelförmige,später rundliche Krone, wächst langsam, gelbe Herbstfärbung, sieht der Hainbuche sehr ähnlich, ist aber deutlich hitze- und trockenheitstoleranter, sehr dekorative hopfenähnliche Früchte

Platanus x hispanica

20-30 (-40) 15-25
6b

2.5.2.1

Kroneweit ausladend, schnell wachsend, robust, trockenheitsverträglich, örtlich Probleme mit Platanennetzwanze, Massaria, Blattbräune

Quercus cerris

20-30
10-15 (-25)
6a

6.3.2.1

Kronenformstumpf kegelig, breit, durchgehender Stamm, im Alter ausladend, langsam wachsend, hitze- und trockenheitsverträglich, auf evtl. Befall mit Eichenprozessionsspinner achten

Quercus frainetto

10-20 (- 25) 10-15
6a

6.3.2.1

Kronenformgleichmäßig und geschlossen, oval bis rundlich, im Alter lockerer, langsam wachsend; Hitze- und trockenheitsverträglich, sämlingsvermehrte Exemplare bevorzugen, auf evtl. Befall mit Eichenprozessionsspinner achten

Quercus pubescens

18-20 (-25)
5-6 (-8)
6b

6.3.2.3

Verträgtmehr Hitze und Trockenheit als Q. robur, auf evtl. Befall mit Eichenprozessionsspinner achten, begrenzt verfügbar in den Baumschulen

Quercus robur ssp. petraea

20-30 (-40)
15-20 (-25)
5b

4.2.2.1

Kroneregelmäßig, eiförmig, langsam wachsend, heimisch, auf evtl. Befall mit Eichenprozessionsspinner achten, bevorzugt große offene Baumscheiben

Quercus rubra

20-25
12-18 (-20)
5b

4.2.2.1

Breitkronig,durchgehender Leittrieb, robust, trockenheitsverträglich, schnell wachsend, benötigt neutralen bis sauren Boden, rote Herbstfärbung, auf evtl. Befall mit Eichenprozessionsspinner achten

Robinia pseudoacacia

20-25
12-18 (-22)
6a

6.1.3.2

lockereunregelmäßige Krone, im Alter schirmförmig, schnell wachsend, Blütenbaum mit duftenden weißen Blüten, Bienengehölz, anspruchslos, windbruchgefährdet auf nährstoffreichen Böden, gebietsweise verwildernd

Robinia pseudoacacia Bessoniana

20-25
10-12 (-15)
6a

6.1.2.3

lockere,unregelmäßige, im Alter breite rundliche und dicht verzweigte Krone, meist gerader durchgehender Leittrieb, schnell wachsend, selten blühend, späte Herbstfärbung, windbruchgefährdet auf nährstoffreichen Böden

Styphnolobium japonicum

15-20 (-25)
12-18 (-20)
6b

6.1.2.2

Breitkronig,licht, im Alter ausladend, bildet oft keinen Leittrieb aus, auf durchgehenden Stamm achten, Blütenbaum, sommerblühend, Bienengehölz, nicht geeignet für kleine Baumscheiben

Styphnolobium japonicum Regent

15-20 (-25) 10-15
6b

6.1.2.2

Blättergrößer als bei der Art, sonst wie die Art

Tilia americana Redmond

12–20
6-7 (8)
5b

Krone(schlank) kegelförmig, halboffen, wächst mäßig schnell, große Blätter, wirkt dadurch üppig, wenig bzw. überhaupt nicht blattlausanfällig, Bienengehölz

Tilia cordata

15-25
14-18
4

3.1.3.1

Kronegeschlossen, breit kegelförmig, untere Kronenäste mitunter hängend, heimische robuste Baumart, Bienengehölz, Blattlausbefall und damit Honigtauabsonderung möglich, robuster als T. platyphyllos

Tilia cordata Greenspire

15-20
12-18
4

3.1.3.2

Kroneregelmäßig, geschlossen, eiförmig, Bienengehölz, keine Honigtauabsonderung, verträgt Trockenheit besser als die Art

Tilia tomentosa Brabant

20-25 (-30) 12-18 (-20)
5a

6.3.2.1

Kronegeschlossen, kegelförmig, sehr hitze- und trockenheitsverträglich, Selektion mit besserer Leittriebbildung als bei der Art, Blattunterseite silbrig behaart, Bienengehölz, keine Honigtauabsonderung, Veredlung auf T. tomentosa bevorzugen, damit die Trockenheitsverträglichkeit erhalten bleibt

Tilia x europaea Pallida

30-35 (-40) 12-18 (-20)
4

3.3.3.1

Kronegleichmäßig, kegelförmig, breit ausladend, wuchtiger Großbaum, schnell wachsend, robuster Großbaum, Bienengehölz, Blattlausbefall und damit Honigtauabsonderung möglich

Tilia x flavescens Glenleven

5-20 (-25)
12-15

Kronebreitkegelförmig, geschlossen, durchgehender Stamm, aufrecht strebender Wuchs, schnell wachsend, bewährte robuste Lindenart, Bienengehölz, Blattlausbefall und damit Honigtauabsonderung möglich

Ulmus Hybride Rebona

20-25
8-10 (-15)
5a

9.3.3.2

Kronebreit kegelförmig, Stamm durchgehend, schnellwüchsig, anpassungsfähig, auf evtl. Befall mit Ulmen-Zickzack-Blattwespe achten, vermutlich resistent gegenüber der Ulmenkrankheit

Ulmus-Hybride New Horizon

20-25
6-10
5a

9.3.3.2

Kronesäulen- bis kegelförmig, dicht, im Jugendstadium schmal kegelförmig, später breiter, gerader, durchgehender Stamm, schnell wachsend, anpassungsfähig, auf evtl. Befall mit Ulmen-Zickzack-Blattwespe achten, vermutlich resistent gegenüber der Ulmenkrankheit

Literatur

FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (2015): Empfehlungen für Baumpflanzungen – Teil 1: Planung, Pflanzarbeiten, Pflege.

FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (2010): Empfehlungen für Baumpflanzungen – Teil 2: Standortvorbereitungen für Neupflanzungen; Pflanzgruben und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen und Substrate.

Kiermeier, P. (1995): Lebensbereiche der Gehölze – eingeteilt nach dem Kennziffernsystem. 3. überarbeitete Auflage, Verlagsgesellschaft Grün ist Leben mbH (Pinneberg)

Landeshauptstadt München, Baureferat HA Gartenbau (2018): Zusätzliche Technische Vorschriften für die Herstellung und Anwendung verbesserter Vegetationstragschichten (ZTV-Vegtra-Mü). Version vom 01.09.2018 (als kostenloser Download verfügbar).

RAL DEUTSCHES INSTITUT FÜR GÜTESICHERUNG UND KENNZEICHNUNG E.V. (Hrsg.), (2018): Substrate für Pflanzen Gütesicherung RAL-GZ 250. Beuth-Verlag GmbH (Berlin)

Roloff, A. und Bärtels, A. (2018): Flora der Gehölze. 5. aktualisierte Auflage, Ulmer-Verlag

ROTH-KLEYER, S. (2014): Gehölzpflanzungen: Standortvorbereitung und Düngung. ProBaum,4, S. 8-13


Text und Fotos: Philipp Schönfeld | dr.schoenfeld_nuernberg@web.de